Psychotherapie wird in Deutschland von den Krankenkassen bezahlt, zumindest einige Formen und wenn man einen Platz bekommt. Doch was passiert da genau?

Psychotherapie oder Gesprächstherapie ist eine Möglichkeit, Menschen mit einer Vielzahl von psychischen Erkrankungen und emotionalen Schwierigkeiten zu helfen, z.B. bei Störungen des Denkens, Erlebens und Fühlens. Zu nennen wären hier Ängste, Depressionen, Zwänge und Süchte, die oft stark miteinander zusammenhängen.

Psychotherapie kann dabei helfen, die Symptome einer psychischen Störung zu lindern oder zu kontrollieren, damit eine Person besser im Alltag wieder „funktionieren“ kann. Sie kann außerdem, helfen die Psyche zu stärken und dadurch Wohlbefinden und Heilung fördern, so dass die Seele der Patienten bzw. Patientinnen wieder mehr ausgeglichen ist.

Zu den Problemen, bei denen eine Psychotherapie helfen kann, gehören Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags, die Auswirkungen von Traumata, Krankheiten oder Verlusten wie dem Tod eines geliebten Menschen sowie bestimmte psychische Störungen wie Depressionen oder Angstzustände. Es gibt verschiedene Arten von Psychotherapie, und manche Arten funktionieren bei bestimmten Problemen oder Fragen besser. Psychotherapie kann in Kombination mit Medikamenten oder anderen Therapien eingesetzt werden.

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Über mich

Hallo,

mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Therapiesitzungen

Die Therapie kann als Einzel-, Familien-, Paar- oder Gruppentherapie durchgeführt werden und kann sowohl Kindern und Jugendlichen als auch Erwachsenen helfen. Für Kinder und Jugendliche gibt es speziell dafür ausgebildete Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut(en).

Die Sitzungen finden in der Regel 1-2 mal pro Woche statt und dauern 50 Minuten. Sowohl der Patient als auch der Therapeut müssen aktiv an der Psychotherapie beteiligt sein. Das Vertrauen und die Beziehung zwischen einer Person und ihrem Psychotherapeuten sind entscheidend für eine effektive Zusammenarbeit und den Nutzen einer Psychotherapie.

Die Kosten einer Psychotherapie werden in Deutschland von den Krankenkassen übernommen, zumindest wenn es sich um eine der anerkannten Formen handelt. Hierzu gehören die Verhaltenstherapie, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, die Analytische Psychotherapie und neuerdings auch die Systemische Therapie. Falls du auf der Suche nach einem Psychotherapie-Platz bist, habe ich hier einige Tipps, um einen Psychotherapeuten zu finden.

Dauer der Behandlung

Eine Psychotherapie kann von kurzer Dauer sein (lediglich ein paar Sitzungen), wenn es um unmittelbare Probleme geht, oder von langer Dauer (Monate oder Jahre), wenn es um langfristige und komplexe Probleme geht. Die Ziele der Behandlung und die Vereinbarungen darüber, wie oft und wie lange man sich trifft, werden gemeinsam von Patient/in und Therapeut/in geplant. Sie hängen außerdem von der Art der Psychotherapie ab.

Vertraulichkeit ist eine Grundvoraussetzung für die Psychotherapie. Auch wenn Patienten persönliche Gefühle und Gedanken teilen, ist intimer Körperkontakt mit einem Therapeuten allerdings niemals angemessen, akzeptabel oder nützlich.

In der Regel ist ein Psychotherapeut entweder ein (Diplom) Psychologe (der zuvor Psychologie studiert hatte), dieser wird dann psychologischer Psychotherapeut genannt. Oder es ist ein Arzt, der eine Fortbildung zum Psychotherapeuten absolviert hatte.

Psychotherapie und Medikation zur Behandlung von psychischen Störungen

Psychotherapie wird oft in Kombination mit Medikamenten (Psychopharmaka) eingesetzt, um psychische Erkrankungen zu behandeln. In manchen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung eindeutig sinnvoll sein, in anderen Fällen ist eine Psychotherapie die beste Option.

Für viele Menschen ist eine kombinierte medikamentöse und psychotherapeutische Behandlung besser als eine davon allein. Auf der anderen Seite kann ein gesunder Lebensstil mit gesunder Ernährung, regelmäßigem Sport und ausreichend Schlaf wichtig sein, um die Genesung und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Auch die Vermittlung von Wissen um einen gesunden Lebensstil kann Thema der Gespräche während einer Psychotherapie sein.

Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
Ein persönlicher Tipp

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.

Andreas 350
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Funktioniert eine Psychotherapie?

Die Forschung zeigt, dass die meisten Menschen, die sich einer Psychotherapie unterziehen, eine Linderung ihrer Symptome erfahren und besser in der Lage sind, ihr Leben zu meistern.

Etwa 75 Prozent der Menschen, die sich einer Psychotherapie unterziehen, profitieren in gewisser Weise davon (1). Psychotherapie verbessert nachweislich Emotionen und Verhaltensweisen und ist mit positiven Veränderungen im Gehirn und im Körper verbunden. Zu den weiteren Vorteilen gehören auch weniger Krankheitstage, weniger Arbeitsunfähigkeit, weniger medizinische Probleme und eine höhere Arbeitszufriedenheit.

Mit Hilfe von bildgebenden Verfahren konnten Forscher/innen Veränderungen im Gehirn feststellen, nachdem eine Person eine Psychotherapie durchlaufen hat. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass sich das Gehirn von Menschen mit psychischen Erkrankungen (einschließlich Depressionen, Angststörungen, Panikstörungen, PTBS und anderen psychischen Erkrankungen) nach einer Psychotherapie verändert. In den meisten Fällen waren die Veränderungen im Gehirn nach Behandlungsbeginn (Psychotherapie) ähnlich wie die nach einer Behandlung durch Medikamente (2).

Um das Beste aus einer Psychotherapie herauszuholen, solltest du die Therapie als gemeinsame Anstrengung betrachten, offen und ehrlich sein und dich an den mit dir vereinbarten Behandlungsplan halten. Erledige alle Aufgaben zwischen den Sitzungen, wie z. B. das Schreiben in ein Tagebuch oder das Üben des Besprochenen.

Arten der Psychotherapie

Psychiater/innen und andere psychosoziale Fachkräfte verwenden verschiedene Arten bzw. Formen von Therapien, in denen jeweils auch unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen. Die Wahl der Therapieform hängt von den jeweiligen Diagnosen und den Umständen des Patienten sowie von seinen Vorlieben ab. Therapeuten können auch Methoden aus verschiedenen Ansätzen kombinieren, um den Bedürfnissen der behandelten Person am besten gerecht zu werden.

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)

Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hilft Menschen, Denk- und Verhaltensmuster, die schädlich oder unwirksam sind, zu erkennen und zu ändern und sie durch bessere Gedanken und funktionale Verhaltensweisen zu ersetzen. Der Therapeut kann durch seine Interventionen einer Person dabei helfen, sich auf aktuelle Probleme zu konzentrieren und herauszufinden, wie man sie lösen kann. Oft werden die neuen Fähigkeiten in der „realen Welt“ geübt.

KVT kann bei der Behandlung einer Vielzahl von Störungen hilfreich sein, z. B. bei Depressionen, Angstzuständen, traumabedingten Störungen und Essstörungen. Die KVT kann Menschen mit Depressionen zum Beispiel dabei helfen, negative Gedankenmuster oder Verhaltensweisen (Verhaltensstörungen) zu erkennen und zu ändern, die zu der Depression beitragen. Hier findest du mehr Informationen darüber, was die Kognitive Verhaltenstherapie ist.

Psychoanalyse/Analytische Psychotherapie

Die Psychoanalyse ist eine intensivere Form der psychodynamischen Therapie. Die Sitzungen finden in der Regel drei oder mehr Mal pro Woche statt.

Die unterstützende Therapie hilft den Patienten durch Anleitung und Ermutigung, ihre eigenen Ressourcen zu entwickeln, damit sie mit ihren Belastungen besser umgehen können.

Sie trägt dazu bei, das Selbstwertgefühl zu stärken, Ängste abzubauen, Bewältigungsmechanismen zu stärken und das soziale und gesellschaftliche Leben zu verbessern. Die unterstützende Psychotherapie hilft den Patienten, mit Problemen umzugehen, die mit ihrer psychischen Erkrankung zusammenhängen und sich auf ihr übriges Leben auswirken.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, auch bekannt als psychodynamische Psychotherapie, basiert auf der Psychoanalyse mit ihren Weiterentwicklungen.

Eine der Grundannahmen ist, dass unbewusste Konflikte, die auf der Lebensgeschichte des Patienten beruhen, später zu Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten führen. Das Erkennen und Bewusstmachen dieser Konflikte und die Auseinandersetzung mit der Therapeuten-Patienten-Beziehung, der sogenannten Übertragungsbeziehung, führt zum Verschwinden oder zur Verbesserung der Symptome. Es entsteht mehr innere Freiheit und Lebensfreude.

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein sogenanntes Richtlinienverfahren in den deutschen Psychotherapie-Richtlinien. Es gilt als wissenschaftlich anerkannt und wirksam für viele Konflikte und kann schneller und besser dargestellt und bearbeitet werden. Nur so lassen sich innerhalb eines kurzen Zeitraums von zwei bis drei Wochen nachhaltige und stabile Therapieergebnisse erzielen.

Kombination mit anderen Methoden

Tiefenpsychologische Psychotherapie oder psychodynamische Therapie kann mit verhaltenstherapeutischen Konzepten/Mitteln oder Hypnose kombiniert werden. In der Regel arbeiten zwei Therapeuten zusammen. Auch die Traumatherapie EMDR kann in einen tiefenpsychologischen Therapieansatz integriert werden.

Systemische Therapie

Die systemische Therapie interessiert sich für die Art und Weise, wie du als Individuum mit anderen Menschen in Beziehung stehst und mit ihnen zusammenlebst. Sie betrachtet dich nicht als isolierten Menschen, sondern als Teil einer größeren Einheit:

  • einer Familie
  • eines Paares
  • einer Arbeitsorganisation

Es ist eine Therapie, die sich dafür interessiert, wie du in die verschiedenen Gruppen und Gemeinschaften, zu denen du gehörst, passt.

In der systemischen Therapie geht es darum, ungesunde Muster in deinen Beziehungen zu verstehen und zu erkennen und Wege zu finden, wie du deine Beziehungen zu anderen Menschen bewusst verändern kannst, um sie konstruktiver zu gestalten.

Dein Therapeut wird mit dir zusammenarbeiten, um dir zu helfen, bestimmte Anzeichen zu erkennen und zu identifizieren, wie z.B. schlechte Stimmung und emotionale Reaktionen, die in dir durch Interaktionen mit bestimmten Menschen, Ereignissen, Erfahrungen und Dingen ausgelöst werden.

In der systemischen Therapie denken wir darüber nach, wie andere Menschen auf dich wirken. Wir betrachten schlechte Laune nicht als etwas, das nur in dir existiert, sondern sehen sie als Teil deiner Reaktion auf ein größeres System.

Interpersonelle Therapie (IPT)

Die interpersonelle Therapie (IPT) ist eine kurzfristige Form der Krankenbehandlung. Sie hilft den Betroffenen, die zugrunde liegenden Probleme im zwischenmenschlichen Bereich zu verstehen, z. B. ungelöste Trauer, Veränderungen in der sozialen oder beruflichen Rolle, Konflikte mit wichtigen Bezugspersonen und Probleme in der Beziehung zu anderen.

Sie kann Menschen dabei helfen, gesunde Wege zu finden, um Gefühle auszudrücken und die Kommunikation und die Art und Weise, wie sie mit anderen umgehen, zu verbessern. Am häufigsten wird sie zur Behandlung von Depressionen eingesetzt.

Dialektische Verhaltenstherapie

Die Dialektische Verhaltenstherapie ist eine spezielle Form der KVT, die dabei hilft, Emotionen zu regulieren. Sie wird häufig zur Behandlung von Menschen mit chronischen Selbstmordgedanken, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Essstörungen und PTBS eingesetzt.

Sie vermittelt neue Fähigkeiten, die den Menschen helfen, selbst Verantwortung zu übernehmen und ungesunde oder störende Verhaltensweisen zu ändern. Sie umfasst sowohl Einzel- als auch Gruppentherapie.

Psychodynamische Therapie

Die psychodynamische Therapie basiert auf der Idee, dass das Verhalten und das psychische Wohlbefinden von Kindheitserfahrungen und unangemessenen, sich wiederholenden Gedanken oder Gefühlen beeinflusst werden, die unbewusst sind, also außerhalb des Bewusstseins der Person liegen. Eine Person arbeitet mit dem Therapeuten daran, ihre Selbstwahrnehmung zu verbessern und alte Muster zu ändern, damit sie ihr Leben besser in die Hand nehmen kann.

Weitere Therapien

Zu den zusätzlichen Therapien, die manchmal in Kombination mit Psychotherapie eingesetzt werden, gehören:

  • Körperpsychotherapie  eignet sich insbesondere gut für Patienten, die ihre Beschwerden gar nicht so richtig in Worte fassen können. Bei diesem Anbieter erfährst du mehr über die Körperpsychotherapie: www.bioenergetischeanalyse.de
  • Tiergestützte Therapie – Arbeit mit Hunden, Pferden oder anderen Tieren, die Trost spenden, die Kommunikation fördern und bei der Bewältigung von Traumata helfen
  • Kreative Kunsttherapie – Einsatz von Kunst, Tanz, Theater, Musik und Poesie
  • Spieltherapie – um Kindern zu helfen, ihre Emotionen und Gefühle zu erkennen und darüber zu sprechen
  • Familientherapie
  • CBASP-Therapie

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