Man kann nicht alle Menschen mögen, und manche hassen wir auch. Doch wenn du das Gefühl hast „Ich hasse alles und jeden“, macht dies dein Leben schwer.

Niemand mag jeden in seinem Leben. Die meisten Menschen können allerdings ein paar Personen nennen, die sie in besonderem Maße nicht mögen. Bei manchen Menschen geht es sogar soweit, dass sie das Gefühl haben, jeden Menschen auf der Welt zu hassen ganz nach dem Buch-Titel von Dominik Zöllner „Ich hasse alle, ganz besonders Menschen“ – sei es, weil sie verärgert, verletzt oder frustriert über bestimmte Menschen oder Dinge sind.

Wenn du dich so fühlst, kann es dir schwer fallen, dein Leben zu meistern und mit anderen Menschen zu interagieren. Es kann zu vielen Konflikten nicht nur in deinen Beziehungen zu Familie, Freunden, Kollegen, sondern auch zu anderen Menschen in deinem Leben führen. Hass ist außerdem ein intensives Gefühl, das sich auf deine Gesundheit auswirken kann.

In diesem Artikel erfährst du,

  • was dazu führen kann, dass du das Gefühl hast, jeden zu hassen,
  • wie sich solche Gefühle von dir auf deine körperliche sowie geistige Gesundheit auswirken können
  • und natürlich, welche Bewältigungsstrategien hilfreich sein können.

Ich hoffe, du findest in diesem Antworten Antworten auf all deine Fragen.

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Über mich

Hallo,

mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Gründe, warum du alles und jeden hassen könntest

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Dies sind einige der Gründe, warum du das Gefühl hast, dass du alle hasst:

  • Stress: Stress kann dazu führen, dass du dich überfordert, panisch, reizbar und sogar wütend fühlst. Anhaltender Stress kann zu Wutausbrüchen führen, die bis zu dem Punkt eskalieren können, an dem du das Gefühl hast, jeden Mensch auf der Erde – egal ob Gast, Freund, Kunde oder Angehörige – zu hassen.
  • Soziale Ängste: Soziale Ängste können dir den Umgang mit anderen Menschen noch mehr erschweren und zu Gefühlen wie Nervosität, Angst, Verlegenheit und Verzweiflung führen. In manchen Fällen reagieren Menschen mit sozialen Ängsten, v.a. Männer, sogar mit Wut und Hass auf Situationen, in denen sie sich unwohl fühlen.
  • Introvertierte Persönlichkeit: Während manche Menschen dazu neigen, kontaktfreudig und gesellig zu sein, ziehen es andere vor, sich zurückzuziehen. Wenn du introvertiert bist, kann der Kontakt zu Menschen außerhalb deines engeren Umfelds emotional anstrengend sein. Manchmal kann das zu Aufregung und Hass auf Menschen und Situationen außerhalb deiner Komfortzone führen.
  • Ideologische Unterschiede: Wenn du andere politische, religiöse, kulturelle oder soziale Glaubenssätze und Werte vertrittst als andere, kann das dazu führen, dass du wütend und vielleicht sogar hasserfüllt auf andere bist, von denen du glaubst, dass sie „gegen“ dich sind, sagt Kristen Farrell Turner, PhD, Psychologin und Pädagogin am Pritikin Longevity Center. Turner sagt, dass eine „Wir-gegen-die“-Mentalität wütende, hasserfüllte Gefühle hervorrufen kann, was sogar Aufrufe zu Hass und Gewalt nach sich ziehen kann. Zu so einem Fehler sollte es besser nicht kommen.

Lesetipp: Ich hasse meinen Job

Die Folgen des Hasses auf alle

Turner beschreibt auch, wie sich Hass negativ auf deine geistige und körperliche Gesundheit auswirken kann.

Auswirkungen auf die psychische Gesundheit

Hass ist eine sehr starke Emotion, welche im Vergleich zu anderen verwandten unangenehmen Gefühlen wie Wut oder Frustration eigentlich so gut wie keinen Raum lässt für Verbundenheit oder Empathie.

Gemeinschaft mit anderen Menschen

Außerdem kann dir der Hass auch andere angenehme Lebenserfahrungen rauben, die du sonst mit Menschen teilen könntest. Denn Hass erfordert auf der einen Seite nicht nur viel kognitive und emotionale Energie, sondern er kann dich auf der anderen Seite auch daran hindern, dich mit anderen zu verbinden und dein Leben zu bereichern, keine Frage.

– KRISTEN FARRELL TURNER, PHD

Hass kann sogar mit dem Gefühl des Ekels einhergehen. Wenn du dich also vor jedem Menschen ekelst, willst du wahrscheinlich nichts mit ihm/ihr zu tun haben. Wenn du aber diese Verbundenheit und Empathie leugnest, reduzierst du deine kognitiven und emotionalen Bewältigungsmöglichkeiten.

Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit

Hass ist ein belastendes Gefühl, das viel emotionale Energie erfordert. Beunruhigende Gefühle veranlassen Menschen oft dazu, ungesunde Selbstberuhigungsmaßnahmen zu ergreifen, wie z. B. Frustessen oder Alkohol oder andere Substanzen zu konsumieren, um ihren Kummer zu unterdrücken und zu vermeiden.

Diese Gefühle können auch mit der Tendenz einhergehen, sich von gesunden Aktivitäten wie Sport und Zeit mit unterstützenden Freunden und der Familie zurückzuziehen.

Chronischer Stress

Nehmen wir mal an, jemand erlebt das Hassgefühl, welches oft mit der Kampf- oder Fluchtreaktion des sympathischen Nervensystems einhergeht. In diesem Fall kann es sein, dass die Person die langfristigen Folgen von chronischem Stress zu spüren bekommt, wie zum Beispiel systemische Entzündungen.

Ob durch ungesunde Selbstberuhigung, um mit dem Gefühl fertig zu werden, oder durch eine langfristige Aktivierung des Sympathikus, chronischer Hass auf andere kann sich negativ auf deine Gesundheit auswirken.

Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
Ein persönlicher Tipp

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.

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Bewältigungsstrategien

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Turner schlägt einige Strategien vor, die hilfreich sein können, wenn du das Gefühl hast, dass du jeden hasst:

Vermeide ein Alles-oder-Nichts-Denken

Wenn dein Hass auf andere in einer Meinungsverschiedenheit mit ihnen über ein bestimmtes Thema wurzelt, versuche dich daran zu erinnern, dass du mit anderen auch nicht übereinstimmen – und sogar wütend sein – kannst, ohne sie zu hassen. Nur weil du mit den Glaubenssätzen oder dem Verhalten einer anderen Person nicht einverstanden bist, heißt das nicht, dass diese Person schlecht ist. Diese Art des Denkens nennt man Alles-oder-Nichts-Denken, und es ist irrational. Erinnere dich daran, dass es bei deinen Hassgefühlen um die Sache geht, nicht um die Person.

Vermeide Verallgemeinerungen

Wenn sich dein Hass auf andere auf eine Gruppe von Menschen konzentriert, z. B. auf Menschen einer bestimmten Rasse, Region oder Religion, ist dein Denken irrational, weil du verallgemeinerst. Du wirfst eine ganze Gruppe von Menschen in eine „schlechte“ Kategorie und stellst aufgrund eines demografischen Merkmals Vermutungen über sie an.

Übe dich in Empathie

Feinfühligkeit und Einfühlungsvermögen sind das Gegenmittel zu irrationalen Gedanken. Es ist wichtig zu verstehen, dass niemand nur gut oder nur schlecht ist. Auch wenn es nicht immer leicht ist, sich in die Lage eines anderen hineinzuversetzen, kann dies viel dazu beitragen, die Empathie zu erhöhen und Hass abzubauen. So wie du deine Gründe für deine Glaubenssätze und dein Verhalten hast, so haben auch andere ihre Gründe.

Selbstfürsorge

Es ist wichtig, dass du deine Bedürfnisse in den Vordergrund stellst und dich um dich selbst kümmerst. Wenn du zum Beispiel gestresst bist, musst du vielleicht dein Leben ändern, um besser damit umgehen zu können. Oder wenn du introvertiert bist, musst du vielleicht Grenzen setzen, damit du dich wohler fühlst.

Mach eine Therapie

Eine Psychotherapie kann dir helfen, deine Gefühle zu erforschen und zu verstehen, warum du jeden hasst. Sie kann dir auch helfen, einfühlsamer zu werden, gesunde Beziehungen aufzubauen und alternative Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Lesetipp: Selbsthass überwinden

Mein Fazit

Wenn du häufig Wut, Frustration oder Unbehagen verspürst, kannst du das Gefühl bekommen, dass du jeden hasst. Diese Emotionen können deine geistige und körperliche Gesundheit belasten und dir das Leben weniger angenehm machen. Wenn du dich in Empathie übst, kannst du deine Denkweise ändern und die Dinge für dich angenehmer machen.

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