Was hilft bei Akathisie (Sitzunruhe/Bewegungsunruhe)?


Falls bei Dir Akathisie diagnostiziert wurde oder wenn Du vermutest, an Akathisie zu leiden, solltest Du unbedingt weiterlesen. Du erfährst hier auch, was Du am besten gegen dieses lästige nervtötende Gefühl machen kannst.

Über mich


Hallo,
mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Was ist Akathisie?

Akathisie ist das Fachwort für „Bewegungsunruhe“.

Betroffene haben einen extrem starken und belastenden Drank, andauernd ihre Arme und/oder Beine bewegen zu müssen. Dieses Gefühl kann für die Betroffenen sehr belastend sein.

Der Name Akathisie kommt von dem griechischen Wort "akathemi", was soviel bedeutet wie: "sich niemals hinsetzen können".

Am häufigsten tritt die Akathisie als Nebenwirkung von Medikamenten auf, man kennt sie aber auch als Früh-Symptom der Parkinson-Erkrankung (Morbus Parkinson). Sie kann auch als Agitiertheit im Rahmen einer agitierten Depression auftreten.

Bei den Medikamenten rufen meist Antipsychotika der ersten Generation die Akathisie als Nebenwirkung hervor. Solche Antipsychotika wurden und werden immer noch zur Behandlung von psychischen Erkrankungen wie bipolare Störungen und Schizophrenie eingesetzt werden.

Aber auch bei neueren Antipsychotika kann die Bewegungsunruhe als Nebenwirkung auftreten.

Die Nebenwirkung ist dabei sehr häufig. Vor allem in den ersten Wochen der Behandlung tritt sie bei 20-75 Prozent aller Menschen ein.

Je nachdem, wann der lästige Bewegungsdrang durch die Akathisie einsetzt, unterscheidet man in Fachkreisen folgende Arten:

  • Die sogenannte akute Akathisie entwickelt sich relativ schnell nach Beginn der Einnahme des Medikaments. Diese Nebenwirkung hält in den meisten Fällen weniger als sechs Monate an.
  • Die sogenannte tardive Akathisie entwickelt sich erst Monate oder sogar Jahre nach der Einnahme des Medikaments.
  • Hält die Akathisie länger als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Akathisie.

Achtung Verwechslungsgefahr: Akathisie vs. Spätdyskinesie

Die Akathisie sollte nicht mit der sogenannten Spätdyskinesie verwechselt werden.

Die Spätdyskinesie ist eine Bewegungsstörung, die ebenfalls als Nebenwirkung von antipsychotisch wirkenden Medikamenten auftreten kann. Bei der Spätdyskinesie kommt es zu willkürlichen Bewegungen, meist im Gesicht, aber auch an Armen und Rump.

Der Hauptunterschied zur Akathisie: bei Spätdyskinesie verspürt man keinen Drang sich bewegen zu müssen. Stattdessen treten die Bewegungen willkürlich auf und oftmals merkt man auch gar nichts von den Bewegungen.

Während die Akathisie hauptsächlich die Beine betrifft, sind bei der Spätdyskinesie hauptsächlich das Gesicht, die Arme und der Rumpf betroffen.

Symptome: so äußert sich die Sitzunruhe

Menschen mit Akathisie verspüren einen unkontrollierbaren Bewegungsdrang und ein Gefühl der Unruhe. Um diesen Drang zu lindern, führen sie wiederholte Bewegungen. Ganz typisch hierfür sind:

  • Hin- und Herschaukeln im Stehen oder Sitzen
  • Gewichtsverlagerung von einem Bein auf das andere
  • an Ort und Stelle gehen
  • Schrittmacher
  • Schlurfen beim Gehen
  • Heben der Füße wie beim Marschieren
  • das Kreuzen und Entkreuzen der Beine oder das Schwingen eines Beines im Sitzen

Zusätzlich, oftmals als Folge der nervenden körperlichen Unruhe, sind Betroffene oftmals ungeduldig, schnell gereizt und leiden unter Anspannung bis hin zu Angst- und Panikgefühlen.

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Therapie: die (korrekte) Behandlung der Akathisie

Falls die Akathisie sehr stark ausgepägt und belastend ist,  liegt die erste Maßnahme meist darin, das Medikament, welches die Nebenwirkung hervorruft, abzusetzen.

Um dann die Akathasie direkt zu behandeln, kommen folgende Medikamente zum Einsatz:

  • Blutdruck-Medikamente
  • Benzodiazepine (hochwirksame Beruhigungsmittel mit enormem Suchtpotential)
  • Anticholinergika
  • antivirale Medikamente

Auch Vitamin B-6 kann helfen. In Studien haben hohe Dosen (1.200 Milligramm) von Vitamin B-6 die Symptome von Akathisie verbessert. Allerdings können nicht alle Fälle von Akathisie medikamentös behandelt werden.

Letztlich muss man sagen, dass Akathisie leichter zu verhindern ist als zu behandeln. Wenn Sie ein antipsychotisches Medikament benötigen, sollte Ihr Arzt deshalb unbedingt mit der niedrigstmöglichen Dosis beginnen und dieses erst nach und nach etwas erhöhen.

Die Verwendung von Antipsychotika der neueren Generation kann das Risiko einer Akathisie verringern. Es gibt jedoch einige Hinweise darauf, dass auch neuere Antipsychotika dieses Symptom verursachen können.

Wirksamkeit von CBD gegen Akathisie

Eine Studie vom Mai 2018 kam zu dem folgenden Schluss:

Although the studies that investigate the effects of this compound on movement disorders are surprisingly few, cannabidiol emerges as a promising compound to treat and/or prevent them. 

Auf deutsch:

Obwohl es erstaunlich wenige Studien gibt, die die Auswirkungen dieses Wirkstoffs auf Bewegungsstörungen untersuchen, erweist sich Cannabidiol als ein vielversprechender Wirkstoff zur Behandlung und/oder Prävention von Bewegungsstörungen wie Akasthisie.

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Ursachen und Risikofaktoren

Wie bereits gesagt: Akathisie ist eine Nebenwirkung von antipsychotischen Medikamenten. Hier eine (unvollständige) Liste aller Medikamente, die eine Akathisie als Nebenwirkung hervorrufen können:

  • Chlorpromazin (Thorazin)
  • Flupenthixol (Fluanxol)
  • Fluphenazin (Prolixin)
  • Haloperidol (Haldol)
  • Loxapin (Loxitan)
  • Molindon (Moban)
  • Pimozid (Orap)
  • Prochlorperazin (Compro, Compazin)
  • Thioridazin (Mellaril)
  • Thiothixen (Navane)
  • Trifluoperazin (Stelazin)

Entstehungsmechanismus der Akathisie

Wie genau diese Nebenwirkung entsteht, also der Entstehungsmechanismus, konnte bisher durch die Forschung leider noch nicht entschlüsselt werden. Man vermutet jedoch einen Zusammenhang mit der Blockierung der Rezeptoren für Dopamin, wie er durch die Medikamente hervorgerufen wird.

Dopamin ist ein chemischer Botenstoff, der bei der Bewegungskontrolle hilft. In jüngster Zeit vermutet man jedoch auch einen möglichen Zusammenhang mit anderen Neurotransmittern wie Acetylcholin, Serotonin und GABA.

Akathisie kommt bei den Antipsychotika der zweiten Generation seltener vor. Allerdings können auch diese neueren Antipsychotika manchmal diese Nebenwirkung verursachen.

Menschen, die diese anderen Medikamente einnehmen, können ebenfalls ein Risiko für Akathisie haben:

  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs)
  • Kalziumkanal-Blocker
  • Medikamente gegen Übelkeit
  • Medikamente, die Schwindel behandeln
  • Beruhigungsmittel vor der Operation

Risikofaktoren: wann ist man besonders gefährdet?

Es ist wahrscheinlicher, an Akathisie zu „erkranken“, wenn

  • Du mit starken Antipsychotika der ersten Generation behandelt wirst
  • Du eine hohe Dosis des Medikaments erhältst
  • Dein Arzt die Dosis sehr schnell erhöht
  • Du ein Erwachsener im mittleren oder höheren Alter bist

Einige wenige Krankheiten sind auch mit Akathisie in Verbindung gebracht worden, darunter

  • Parkinson-Krankheit
  • Enzephalitis, eine Art von Gehirnentzündung
  • Schädel-Hirn-Trauma (TBI)

Diagnose der Akathisie

Ihr Arzt wird Dich über Ihre Symptome befragen. Während der Untersuchung wird der Arzt Dich beobachten, um zu sehen, ob Du

  • Zappelst
  • häufig die Positionen wechselst
  • Deine Beinposition dauernd wechselts (Überkreuzen – nicht überkreuzen)
  • mit den Füßen klopfst
  • im Sitzen hin- und herschaukelst

Möglicherweise benötigst Du auch einen Test, um auszuschließen, dass Du nicht an einer ähnlichen Erkrankung wie Akathisie leidest:

  • Erregung durch eine Stimmungsstörung
  • Syndrom der ruhelosen Beine (RLS)
  • Angst
  • Entzug von Drogen
  • Spät auftretende Dyskinesie

Fazit und Ausblick

Sobald Du die Einnahme des Medikaments, das die Akathisie verursacht hat, beendest, sollte die Akathisie allmählich verschwinden. Es gibt jedoch einige Menschen, die trotz Absetzen des Medikaments noch weiterhin für eine länger Zeit lang leichte Symptome haben.

Es ist wichtig, dass die Akathisie so schnell wie möglich behandelt wird. Denn wenn sie unbehandelt bleibt, kann sie das psychotische Verhalten verschlimmern. Dieser Zustand der Unruhe birgt auch die Gefahr, Dich davon abzuhalten, Deine Medikamente einzunehmen, die Du zur Behandlung deiner psychischen Erkrankung benötigst.

 Einige Menschen mit Akathisie haben Selbstmordgedanken oder gewalttätiges Verhalten gehabt. Akathisie kann auch das Risiko für Spätdyskinesien erhöhen.

CBD: eine Alternative

Während meiner persönlichen Leidenszeit, als ich noch selbst unter Depressionen und Angststörungen gelitten hatte, probierte ich viele pflanzliche Mittel aus, um von meinen Antidepressiva loszukommen. Ob Lasea (Lavendelöl), Johanniskraut, Baldrian oder homöopathische Mittel wie Neurexan - ich hatte schon alles probiert, bis ich schließlich auf CBD-Öl gestoßen bin, was bei mir letztlich den Durchbruch gebracht hatte.

Meinen Bericht, wie ich auf CBD gestoßen bin und wie es bei mir wirkte, kannst Du hier nachlesen.

Quellen

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